Im Blickpunkt
“Vorbild German Mittelstand?!” ist eine Meldung des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) vom 19.8.2013 in Bonn betitelt (www.ifm-bonn.org). Der wirtschaftliche Erfolg des deutschen Mittelstands stößt – so das IfM weiter – aktuell insbesondere in Südkorea, Taiwan, Japan und China auf großes Interesse. “Seit Anfang 2013 haben wir zahlreiche Anfragen von asiatischen Wissenschaftlern und Journalisten erhalten, die sich über die besonderen Charakteristika und Erfolgsfaktoren des deutschen Mittelstands ausführlich informieren möchten”, berichtet IfM-Präsidentin Professor Dr. Friederike Welter. Die Besonderheiten des deutschen Mittelstands ließen “sich jedoch weder einfach kopieren noch in kurzer Zeit auf kulturell und wirtschaftlich anders geprägte Länder übertragen”. Eine wesentliche Stärke der mittelständischen Unternehmen bestehe in ihrer festen Verankerung in den jeweiligen Heimatregionen und in den langfristigen, konsensorientierten Beziehungen, die sie zu den wichtigsten Stakeholdern unterhalten. Außerdem zeichneten sich erfolgreiche Mittelständler durch eine motivations- und leistungsfördernde Unternehmenskultur aus. Daneben würden die wirtschaftlichen Erfolge durch das deutsche Hausbankensystem begünstigt, das einen relativ einfachen und kostengünstigen Zugang zu langfristigen Bankkrediten ermögliche. Denn in der Regel kooperierten deutsche Mittelständler über lange Jahre hinweg eng mit “ihrer Hausbank” – was dazu führe, dass die Kreditgeber detaillierte Informationen über das Unternehmen besitzen und so die Risiken und Chancen von Investitionsprojekten besser einschätzen können. Aktuell bauen Familienunternehmen jedoch Bankkredite ab, wie Sie der untenstehenden Meldung entnehmen können.
Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft